Sich nach innen wenden

Wie oft gehst Du nach innen? Regelmäßig? Selten? Nie?

Vielleicht fragst Du Dich sogar, was ich damit meine – mit nach innen gehen….

Oder Du weißt es und bekommst ein schlechtes Gewissen – oder findest anderes wichtiger. Egal, welche Variante auf Dich zutrifft – es lohnt sich, bis zum Ende dieses Blogartikels dranzubleiben. Die Entscheidung, Dich regelmäßig nach innen zu wenden, wird Dir leichter fallen, wenn Du Dir die Benefits wie „Zu sich selbst finden“, „Neues in die Welt bringen“ und innere Stabilität und Ausgeglichenheit vollumfänglich bewusst machst.

Die Bereitschaft des „Nach innen Gehens“ liegt mir ganz besonders am Herzen. Sie nimmt nicht nur einen unverzichtbaren Platz bei einem meiner Schwerpunktthemen, dem Stress-Management, ein, sondern ich thematisiere sie auch in nahezu allen meinen Trainings und Coachings.

In diesem Blog-Artikel bekommst Du Informationen über:

  • den Schaden, wenn Du nicht nach innen gehst
  • den großen Nutzen einer regelmäßigen Innenschau
  • unterschiedliche Möglichkeiten der Innenorientierung
  • mögliche Hindernisse auf dem Weg dahin

I) Schaden bei fehlender Innenorientierung:

Frage Dich bei dieser Aufzählung gerne, welche dieser Nachteile Du möglicherweise auch selbst schon bei Dir wahrnimmst.

  1. Immer nur im Außen orientiert zu sein, stresst uns. Es erzeugt Druck und Anspannung und oft ein Gefühl des Gehetzt Seins.
  2. Der außenorientierte Alltag entfernt uns immer mehr von uns selbst. Dazu trägt auch die Digitalisierung bei: Bspw. greifen wir, statistisch gesehen, mehr als 80mal am Tag zu unserem Smartphone. Wir entfernen uns immer weiter von unserer Mitte und müssen dadurch immer angestrengter arbeiten. Dadurch kostet uns der Weg zurück zu uns selbst immer mehr Energie.
  3. Wir verlieren unsere Intuition. Das führt dazu, dass wir uns viel zu sehr auf das Wissen vermeintlicher Experten verlassen, bspw. bei Themen wie Kindererziehung oder Ernährung. Wir spüren bei der Erziehung oft nicht mehr selbst, was unseren Kindern in welcher Lebensphase guttut. Wir vertrauen unserem eigenen Körper zu wenig, bspw. beim Erspüren, welche Lebensmittel uns guttun.
  4. Wenn wir uns ausschließlich an den Erwartungen im Außen orientieren, verlieren wir leicht eigene Ziele und Interessen aus dem Auge – oder wissen gar nicht mehr, was uns wichtig ist.
  5. Wir spüren uns selbst nicht mehr. Was wir wahrnehmen, ist vielleicht Leere.
  6. Wir sind ausschließlich im Verstand, können also andere wertvolle Disziplinen des Denkens nicht nutzen.

II) Nutzen der regelmäßigen Innenorientierung:

Einfachheitshalber könnte ich mich auf die Empfehlung beschränken, die Nachteile in ihr Gegenteil zu verkehren. Ich halte den Nutzen jedoch für so wertvoll, dass ich ihn hier ausführlicher beschreiben möchte.

  1. Das Gefühl des Gehetzt-Seins weicht einem Gefühl der Entspannung, wir fühlen uns in Balance.
  2. Wir finden zurück zu unserer Mitte – das bringt uns einen Zuwachs an Energie und eine höhere Effektivität bei geringerem Arbeitsaufwand. Wir sind präsent, haben mehr Selbstbewusstsein und eine bessere Ausstrahlung. Wir starten einen Prozess hin zu mehr Ganzheit.
  3. Wir erhalten eine bessere Intuition und sind dadurch weniger abhängig von Expertenwissen. So spüren wir bspw. wieder selbst, was uns selbst guttut und was unsere Kinder brauchen.
  4. Uns wird wieder bewusst, was uns wichtig ist und können somit unser Leben an unseren eigenen Werten und unserer Intention ausrichten. Das führt zu einem Gefühl der Selbstwirksamkeit – die eine zentrale Säule unserer inneren Widerstandskraft darstellt.
  5. Wir spüren uns wieder. Wir bekommen eine verbesserte Körperwahrnehmung, einen besseren Zugang zu unseren Gefühlen. Dadurch wird unser Leben wieder lebendiger.
  6. Neben dem Verstand, der die Überhand hat, wenn wir im Außen sind und der schon erwähnten Intuition, stehen uns nun auch andere Disziplinen des Denkens zur Verfügung. Dies ist zum einen die Inspiration: Wir sind wieder kreativer und können leichter Neues in die Welt bringen. Zum anderen haben wir einen besseren Zugang zur Herzintelligenz. Dies ist eine Instanz in uns, die weiß, was gut, schön und wahr ist. Sie ist ein Kompass für die Menschlichkeit.

Bitte beachte hier: Es geht NICHT darum, der Innenorientierung den Vorzug zu geben, oder den Verstand durch Intuition, Inspiration und Herzintelligenz zu ersetzen. Es geht um eine wertvolle Ergänzung, um mehr Balance. Gerade bei Entscheidungen, bei Herausforderungen, vor denen wir stehen, ist es besonders sinnvoll, sich erst nach innen zu wenden, um dann das dort Erfahrene nach Außen zu bringen.

III) Möglichkeiten der Innenorientierung:

Die Möglichkeiten der Innenorientierung sind so vielfältig, dass ich hier nur einige Beispiele nennen möchte:

  • Meditation
  • Waldspaziergang
  • Selbstreflektion (Bitte halte dabei Deine Werte, Intentionen und Dein eigenes Leitbild möglichst schriftlich fest)
  • Achtsames Yoga
  • Anwendung verschiedener Atemtechniken
  • Meditation im Alltag (Hier kann man bei Routinetätigkeiten die Gedanken fliegen lassen – mehr Anregungen dazu in meinem Video:  ZUM VIDEO
  • Immer mal wieder im Alltag innehalten / Sich durch tiefe Atmung selbst spüren
  • Auf meinem Youtube-Kanal „Getting balanced“ finden sich auf der Playlist „Zentrierungsübungen“ zahlreiche Meditationen und Atemübungen zum Mitmachen:
    ZUR PLAYLIST

IV) Scheinbare Hindernisse auf dem Weg:

  1. Wir glauben, keine Zeit zu haben – welch falsches Paradigma! Sind uns die genannten Vorteile keine zehn Minuten am Tag, kein bewusstes Atmen zwischendurch, wert? Dann haben wir eindeutig falsche Prioritäten!
  2. Wir haben Angst, uns zu spüren oder ein Gefühl der inneren Unruhe wahrzunehmen. Wir fürchten möglicherweise, unserer bisherigen Strategie, dem Verdrängen von Gefühlen, nicht mehr gerecht werden zu können.
  3. Wir wollen den verstärkten Energieaufwand, der vor allem am Anfang dieses Weges nötig ist, vermeiden. Es fällt uns auch nach Feierabend leichter, im Außen zu bleiben, indem wir bspw. auf Netflix oder Social Media unterwegs sind.

Was hat Dich möglicherweise bis jetzt gehindert, Dich nach innen zu orientieren? Räume es aus dem Weg und entscheide Dich neu!

V) Resumée:

Es gibt viele Wege, nach innen zu gehen. Und es mag individuell ganz unterschiedlich sein, welcher am besten zu Dir passt. Aber ich versichere Dir: Auch für Dich gibt es einen guten Weg und der Nutzen wird immens sein. Ich behaupte sogar, dass es das Wichtigste ist, was Du gegen Stress, aber vor allem für Dich selbst, für ein Leben in Selbstbestimmung und Freude tun kannst.

 Vielleicht magst Du in den nächsten Wochen einmal probieren, Dich immer mal von den Geschehnissen des Außen ab- und stattdessen nach innen zu wenden? Was bewirkt das „nach innen gehen“ bei Dir – was ändert sich daraufhin auch im Außen? Ich freue mich sehr über rege Kommentare!

Du möchtest Unterstützung auf dem Weg nach Innen und hin zu einem Leben mit mehr Selbstbestimmung und Balance? Dann buche sehr gerne ein Coaching, das ich persönlich, wahlweise auch in der Natur oder digital anbiete: https://www.monika-polk.de/coaching/coaching-coaching/.

Viel Intuition, Inspiration, aber auch Freude auf dem Weg nach Innen!

 

Deine Monika Polk